„Ins Böhmische“
• Fortbewegungsart: Fahrrad, empfohlen wird ein Mountainbike oder geländetaugliches Trekkingbike/Crossbike
• Streckenlänge ca. 53 Km
• Meter bergauf: rund 660 Meter
• Anspruch: Kondition ist gefordert, nichts für Gelegenheitsradler!
• Wegeprofil: leichte Streckenabschnitte im Wechsel mit mäßig anspruchsvollem Gelände, insbesondere auf tschechischer Seite ein paar steile Anstiege
• Mitzunehmen: Luftpumpe, Flickzeug (Ersatzschlauch), gefüllte Trinkflasche, eventuell etwas Werkzeug, Personalausweis
Als Weißnaußlitzer beginne ich diese Tour wieder in meinem Heimatort. Zunächst geht es von Weißnaußlitz auf dem Kirschbergweg Richtung Ortsausgang. Wir biegen auf den gepflasterten Weg ab. Nach einer Steigung geht es Links auf dem Ringweg nach Gnaschwitz. Hinter dem Hochwasserschutzdamm fahren wir weiter geradeaus, oberhalb des Ortes. Am Ende des Weges biegen wir Links ab und dann an der Hauptstraße wieder Rechts Von Gnaschwitz geht es nach Schlungwitz ins Spreetal auf den Spreeradweg. Diesem folgen wir bis Sohland, vorbei am Stausee und der Himmelsbrücke. Danach biegen wir links ab und fahren an Jockey-Plast vorbei zum Grenzübergang nach Rožany. In Rožany folgen wir alternativ dem offiziellen Radweg bis zur Ortschaft Šluknov und biegen dort in Richtung Lobendava ab, der schönere Weg führt jedoch gleich nach dem ersten Gasthaus nach rechts (blaue Linie). Diesem Weg folgend treffen wir nach einem Waldstück bald auf einige vereinzelte Häuser und gelangen wieder auf den offiziellen Radweg (gelbe Schilder mit schwarzer Schrift). Nun geht es einige Kilometer durch den Wald. Der Weg ist über weite Strecken gut befahrbar. Nach einiger Zeit kommen wir an eine Weggabelung. Links geht es nach Lipová und weiter nach Lobendava, rechts geht es zurück nach Sohland oder nach ca. 100 m biegt links der Radweg nach Severní ab. Diesem Weg folgen wir. Wieder geht es durch ausgedehnte Wälder mit einigen langen und steilen Anstiegen. Bald erreichen wir eine Höhe von etwa 400 Metern. Bald erreichen wir die kleine Ortschaft Liščí. Wir folgen dem Radweg weiter auf einem grob geschotterten Weg, bis wir schließlich an einigen Zuchtteichen vorbei nach Severní kommen.An dieser Stelle möchte ich auf die wechselvolle Geschichte des Schluckenauer Zipfels hinweisen. Geologisch-naturräumlich gehört das Böhmische Niederland, auch Schluckenauer Zipfel genannt, in dem auch die Gemeinde Lobendava liegt, zum Lausitzer Bergland. Dieses Gebiet wurde überwiegend von Deutschen besiedelt. Diese Verbindung ist an der Bauweise der Häuser sofort erkennbar, denn auch jenseits der Grenze findet man zahlreiche Umgebindehäuser. Vielerorts stehen noch heute Heiligenfiguren und Kreuze mit deutschen Inschriften. In Lobendava befindet sich neben der Kirche ein alter Friedhof mit Gräbern ehemaliger deutscher Bewohner. In Severní ist an einem Gebäude noch die verblasste Aufschrift „Postamt“ zu lesen und ein Denkmal erinnert an die deutschen Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
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Links eine Marienstatue die wieder restauriert wurde. Rechts eine Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkrieges aus dem damaligen Hilgersdorf. |
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Links nochmals etwas vergrößert die deutsche Inschrift im Denkmal mit Namen der gefallenen Bürger. Rechts das ehemalige Postamt was man sogar noch am verblasstem Schriftzug erkennen kann. |
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